Balvenie – Burg und Destillerie in Schottland

Viele Brennereien in Schottland haben eine lange Historie. So auch die Balvenie Destillerie unweit von Dufftown. Es war der bekannte William J. Grant, auch bekannt als der Gründer von Glenfiddich, der den Grundstein legte und am 1. Mail 1893 das erste Mal mit dem Brennen von Whisky begann. Geografisch liegen beide Destillerien deshalb bis heute noch zusammen. Da der Ort ursprünglich als Balvenie gegründet wurde, bekam auch das dort befindliche Schloss, den Namen. Die im Mittelalter des 12. Jahrhunderts von William Comyn errichtete Burg zählt zu einer der ältesten in ganz Schottland. Heute ist von der einstigen Burg nur noch eine Ruine erhalten, die jedoch die Form des Gebäudes noch immer auf herrschaftliche Weise zeigt.

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Ein Whisky lässt sich auch als eleganter Cocktails genießen

Kurz nach Gründung der Destillerie wurden noch gebrauchte Brennblasen verwendet. Das änderte sich viele Jahre später. Im ersten Schritt erweiterten 1957 zwei neue Brennblasen die bisherigen zwei. Innerhalb der nächsten 20 Jahre wurde die Destillerie runderneuert und vergrößert. Dies ermöglichte die nächste Etappe: Drei weitere Brennblasen, die die Gesamtzahl auf neun erhöhte und eine höhere Produktion von Whisky zuliessen. Wie üblich bei der Produktion von Whisky wird auch hier reines Quellwasser verwendet. Robbie Dubh ist die Quelle der Region Speyside. Der notwendige Malz stammt heute zu rund 15 Prozent aus eigener Herstellung. Torf, ebenso handverlesen, geschnitten und später getrocknet stammt ebenso aus eigener Produktion. Umso erstaunlicher ist es, dass der erste Single Malt erst 1973 in Flaschen abgefüllt wurde.

Heute umfasst das Sortiment fünf Kapitel: Dazu gehört der

Brennerei-Stil. Hier kommt das Wesen der altehrwürdigen Destillerie zum Tragen. Süße, fast honigartige Nuancen präsentieren die Eigenschaften dieses erstklassigen Whiskys. Der Einfluss der Eiche hebt die Komplexität in Verbindung mit der Reife hervor. Es ist vor allem die Doppelfassreifung, die den unverwechselbaren Charakter erzeugt. Als Geheimnisse des Aktienmodells bezeichnet David Stewart die Komplexität von Wissen, Erfahrung und Talent, die bei der Reifung der alternden Whiskybestände zum Tragen kommen. In der Erwartung des Unerwarteten lässt David spannende Überraschungen zu, die sich aus dem Reifeprozess und der Alchemie der Whisky-Brennerei ergeben. Der Malzmeister-Genuss ist das fünfte Kapitel. Hier gönnt sich der Malzmeister die Freiheit seiner eigenen Vorlieben und realisiert Visionen, die er für spektakulär hält.

Aktuelle Abfüllungen mit historischen Werten

Zu den aktuellen Abfüllungen gehören der Madeira Cask mit einem jüngeren Reifungsalter von 21 Jahren. Denn schon der Balvenie Thirty Aged reift 30 Jahre in einem Oloroso-Fass. Noch länger gereifte Whiskysorten sind Kleinstserien wie Balvenie Forty Aged, von der nur 150 Flaschen produziert werden. Der Balvenie Fifty Aged bringt es sogar nur auf 88 Flaschen. Whiskyliebhabern dürfte bei dem Gedanken an einen 50 Jahre gereiften Whisky das Wasser im Mund zusammenlaufen.

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